Magie im Alltag - wie kleine Momente zu Geschichten werden
Manchmal sind es die unscheinbarsten Momente, die das größte Funkeln in sich tragen.
Ein Schmetterling, der sich auf die Fensterscheibe setzt und für einen Augenblick die Welt stillstehen lässt. Ein Regenbogen, der nach einem Sommergewitter plötzlich über den Dächern erscheint und uns daran erinnert, dass Schönheit oft aus dem Chaos entsteht. Oder das Lachen eines Kindes, das mitten auf der Straße etwas entdeckt, das für uns Erwachsene längst unsichtbar geworden ist – ein Stein, der wie ein Herz geformt ist, ein Käfer mit goldenem Panzer, ein Schatten, der wie ein Drache aussieht.
Genau hier beginnt für mich Magie.
Nicht in weit entfernten Königreichen oder Zauberschulen, sondern direkt vor unserer Haustür. In den kleinen Dingen, die wir oft übersehen, liegt eine Kraft, die Geschichten entfacht und Herzen berührt.
Von der Beobachtung zur Geschichte
Als Autorin ertappe ich mich oft dabei, wie ich stehenbleibe, wenn ein kleiner Moment meine Aufmerksamkeit einfängt. Es ist fast wie ein inneres Flüstern, das sagt: „Schau genauer hin.“
Aus dem Flattern eines Schmetterlings entsteht in meinem Kopf vielleicht ein Tor zu einer anderen Welt. Aus einem Regenbogen wird ein geheimer Pfad, den nur jene sehen können, die noch an Wunder glauben.
Ein Gespräch im Bus, ein Blick aus dem Fenster, ein vergessener Gegenstand auf einer Parkbank – all das kann der Anfang einer Geschichte sein. Ich sammle diese Eindrücke wie andere Muscheln am Strand. Und manchmal, ganz plötzlich, fügen sie sich zu einer Szene, die in einem meiner Bücher weiterlebt.
Magie für Kinder und Erwachsene
Gerade in meinen Kinderbüchern spielen solche Momente eine große Rolle. Denn Kinder sehen die Welt oft noch ohne Filter – für sie ist das Unmögliche selbstverständlich. Ein sprechender Baum? Natürlich. Ein fliegender Teppich? Warum nicht.
Aber auch in meinen fantastischen Geschichten für Erwachsene tauchen diese Funken auf. Magie ist nicht nur ein Zauberspruch, sondern die Fähigkeit, die Welt mit offenen Augen zu betrachten. Es ist die Kunst, sich berühren zu lassen – von einem Sonnenstrahl, einem Lied, einem Blick.
Meine Bücherwelten
Ob es eine Heldin ist, die einem Schmetterling folgt und dadurch in ein Abenteuer gerät, oder ein Kind, das den Regenbogen als Schlüssel zu einer geheimen Welt entdeckt – viele meiner fantastischen Bücher beginnen genau hier:
Bei einer kleinen Beobachtung, die in eine große Geschichte hineinführt.
Meine Figuren sind oft Suchende – nicht nach Macht oder Ruhm, sondern nach Bedeutung, nach Verbindung, nach dem Wunder im Alltäglichen. Und manchmal finden sie genau das, was sie brauchen, in einem Moment, den andere übersehen hätten.
Fazit
Die Magie im Alltag erinnert uns daran, dass wir Geschichten nicht nur erfinden, sondern dass sie uns jeden Tag begegnen. Es braucht nur ein wenig Aufmerksamkeit – und die Bereitschaft, sich verzaubern zu lassen. Denn wer mit dem Herzen sieht, entdeckt überall Funken von Fantasie.